VIDP#29 – Faxabfall, Würfelkot und Raubbläser
In der neunundzwanzigsten Episode unseres technikaffinen Medien-Podcasts "Voll in die Presse" schauen wir zu, wie die Gadgets von gestern aus Bond-Filmen ebenso verschwinden wie aus Privathaushalten. Als Meister des Spagats zeigen wir uns sowohl bei der Getränkewahl – von Kölsch bis Lama-Mate – als auch beim Themenmix: Wombat-Kot, Blowjobs und Gotteslästerung? Geschenkt. Aber heute darf es auch mal ernstere Medienkritik sein.
Elektroschrott und Pandemie-Thriller
Lizenz zum Nachdreh: Nachdem der neue Bond schon zu lange im Regal liegt, werden auch die werbewirksam platzierten Gadgets langsam alt. Die Sponsoren sind "not amused". Doch welche Produkte platzieren die Deutschen eigentlich zu Hause? Jedenfalls andere als noch vor wenigen Jahren. Was ist denn gleich ein iPod? Wozu ein Navi? Und wer kocht bitte heute noch Filterkaffee? Unterdessen haben die 80er im Bundestag angerufen und wollen ihre Faxgeräte zurück. Als erstaunlich aktuell erwies sich hingegen der Film “Contagion”, der den britischen Gesundheitsminister zu einer – offenbar erfolgreichen – Corona-Impfstrategie inspirierte.
Blowjob-Arrest und Fußballfluch
Tankstellenüberfall mit Happy End: In einer slowakischen Benzinschänke bekam ein Räuber ein unmoralisches Angebot, das er nicht ablehnen konnte. Einer Frau gelang es, ihn per Oralsex zum Bleiben zu überreden. Ob die Polizei noch vor dem Räuber kam, ist unklar – jedenfalls endete sein Vorhaben im Knast. Ebenso erfolglos flüchtete auch ein säumiger Autofahrer aus Burg: Mangels sexueller Offerte gelang ihm zwar die Flucht von der Zapfsäule, jedoch ließ er seinen verdutzten Beifahrer an eben jener zurück. Galanter Übergang zum Sport: Wegen Blas…phemie bekam es Juventus-Torhüter Buffon mit der Justiz zu tun. Ihn erwartet ein Disziplinarverfahren wegen Gotteslästerung, die im italienischen Profisport offenbar untersagt ist. Da platzen uns glatt die …
Rassistenschnitzel und Vogel-Aliens
Sprachen wir nicht vor kurzem noch darüber, dass das Paprikaschnitzel auch ohne das Z-Wort schmeckt? Während wir das Diskursniveau hoch halten, beweist uns der WDR eindrucksvoll, dass man zu ernsten Themen nicht einfach vier Ahnungslose vors Mikro setzen sollte. Also nicht nur Augen auf bei der (ggf. rassistischen) Wort- sondern auch bei der Gästewahl. Zum Schluss noch ein Lichtblick an anderer Front: Auf CNN hat ein ehemals überzeugter QAnon-Anhänger glücklicherweise den Weg in die Realität zurückgefunden: Niemand isst hier Babys; und extradimensionale Vogel-Aliens gibt es auch nicht. Wäre das also auch geklärt.
Über diesen Podcast
„Voll in die Presse“ ist der Medienspiegel-Podcast über herrlich schräge Meldungen, Berichte und Social-Media-Posts. Ob nun kurios, peinlich oder einfach nur verrückt, wir sprechen darüber. Dabei geht es nicht nur um die Meldung als solche sondern vor allem auch um die Geschichte dahinter, manchmal sogar um das große Ganze. Vieles ist auf den ersten Blick lustig, manches stimmt auf den zweiten Blick aber vielleicht auch nachdenklich. Auf jeden Fall bietet die Medienwelt unzählige Gelegenheiten für eine angeregte Unterhaltung.
Damit es dabei nicht zu trocken zugeht, gibt es parallel zum Gequatsche eine exquisite „Bottle-Party“. Das heißt konkret, jeder Mitstreiter bringt ein Getränk seiner Wahl mit zur Sendung und wir verkosten dieses während wir unsere Presse-Fundstücke diskutieren. So bekommt der Name „Voll in die Presse“ eine ganz neue Bedeutung. Aufgenommen wird das Ganze im Benanza-Bus, unserem fahrenden Ton-Studio. Das literarische Quartett von VIDP besteht aus den Herren Sammer, Prollo Ferrari, Beef Rogers und dem Gastgeber Ben Cartwright.
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