VIDP#39 – Biotod, Wegwerfroller und Dickpic-NFT
In der neununddreißigsten Episode unseres biozertifizierten Medien-Podcasts „Voll in die Presse“ beschäftigen wir uns mit im Rhein entsorgten E-Scootern, mit aus Protest heruntergelassenen Hosen und mit künstlerisch zweitverwerteten Penisbildern. Zunächst klären wir aber die noch offene Frage, ob ein Biosiegel nicht nur für artgerechte Haltung sondern auch artgerechtes Sterben bürgt. Und zu guter Letzt kackt ein Schwabe aus dem Fenster. Anzeige ist raus…
Die vollständigen Shownotes mit allen Bildern und Artikel-Links findet ihr unter: www.benanza.de/2021/podcast/vidp39-biotod-wegwerfroller-und-dickpic-nft
Wegwerfroller und Wunderfahrrad
Ein gar nicht biozertifiziertes, wenngleich tragisches Ende finden unzählige E-Scooter, die in Köln auf dem Grund des Rheins landen. Vandalismus hin oder her: Warum lässt man nicht die Verleiher im Trüben fischen und ihre Gefährte selbst bergen? Die "Entsorger" – tendenziell besoffen und möglicherweise von den herumstehenden E-Hindernissen frustriert – sind jedenfalls kaum greifbar. Liegt die Lösung gar in dem selbstfahrenden E-Bike, das ein chinesischer Bastler erfunden hat? Ob es mit Schwungscheibe und Radartechnik gegen torkelnde Fahrer ankommt, muss sich zeigen. Hindernissen kann das Gefährt immerhin ausweichen. Vielleicht würde es damit so manchem Kneipenrückkehrer den Anlass nehmen, unliebsame Roller zu versenken.
Dickpic-NFT und Serienkiller
Ob die Rollervandalen nach der Heimkehr noch das eine oder andere Dickpic versenden? Wir wissen es nicht, aber besonders im Internet aktive Frauen können sich offenbar vor den phallischen Ausfällen kaum retten. Als Abwehrmaßnahme empfiehlt eine leidgeprüfte Londoner Unternehmerin, die übergriffigen Gliedträger bei den Eiern zu packen und ihre Selfies als Kunst weiterzuveräußern - inklusive Non Fungible Tokens, dem heißen Scheiß des Internetkrypto-Blockchaindings. A propos Internet: Statt von leibhaftigen Weichteilen wurde ein gebürtiger Bulgare von wildgewordener Software heimgesucht. Als er seinen Namen googelte, prangte sein Foto plötzlich über einem Infotext zu einem Serienmörder gleichen Namens. Der Suchalgorithmus hatte zwei Quellen vermischt, war über den – gar nicht so seltenen – Namen gestolpert und hatte das schicke Foto in denkbar schlechtes Licht gerückt.
Büromuffel und Hosenöffner
Statt ihrer Algorithmen pfeifen die großen Tech-Konzerne lieber ihr Personal zurück: Größen wie Tim Cook haben von der pandemiebedingten Heimarbeit genug und lassen wieder im Büro antanzen. Verärgerte Mitarbeiter:innen protestieren und gehen auf die Barrikaden (oder den Küchentisch?). Im Kampf um Fachkräfte zeigt man sich woanders flexibler und bietet unterschiedliche Arbeitsmodelle für "Settler" und "Traveller". Denn manches geht im Home Office einfach besser, zum Beispiel ohne Hose arbeiten. Allerdings geht das seit kurzem auch im Baseballstadion, wie zwei amerikanische Baseballspieler sehr eindrucksvoll demonstrierten: Aus Protest gegen mehrfache Körperkontrollen auf unerlaubte Utensilien schickten sie sich an, gleich auf dem Spielfeld proaktiv die Hose runterzulassen.
Über diesen Podcast
„Voll in die Presse“ ist der Medienspiegel-Podcast über herrlich schräge Meldungen, Berichte und Social-Media-Posts. Ob nun kurios, peinlich oder einfach nur verrückt, wir sprechen darüber. Dabei geht es nicht nur um die Meldung als solche sondern vor allem auch um die Geschichte dahinter, manchmal sogar um das große Ganze. Vieles ist auf den ersten Blick lustig, manches stimmt auf den zweiten Blick aber vielleicht auch nachdenklich. Auf jeden Fall bietet die Medienwelt unzählige Gelegenheiten für eine angeregte Unterhaltung.
Damit es dabei nicht zu trocken zugeht, gibt es parallel zum Gequatsche eine exquisite „Bottle-Party“. Das heißt konkret, jeder Mitstreiter bringt ein Getränk seiner Wahl mit zur Sendung und wir verkosten dieses während wir unsere Presse-Fundstücke diskutieren. So bekommt der Name „Voll in die Presse“ eine ganz neue Bedeutung. Aufgenommen wird das Ganze im Benanza-Bus, unserem fahrenden Ton-Studio. Das literarische Quartett von VIDP besteht aus den Herren Sammer, Prollo Ferrari, Beef Rogers und dem Gastgeber Ben Cartwright.
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