VIDP#05 - Leguanado, Schweinebungee und Fäkaltouristen
In der fünften Episode unseres tierischen Presse-Podcasts "Voll in die Presse" befassen wir uns unter anderem mit fliegenden Tieren. In China sind es (arme) Schweine in Superhelden-Kostüm, in Florida tiefgefrorene Leguane. "Sharknado" lässt grüßen. Und wo wir gerade bei Wetterphänomenen sind, jüngst hat sich eine Jury "Klimahysterie" zum Unwort des Jahres gekürt. Außerdem in dieser Folge: Zombie-Apokalypse in der Lindenstraße.
Fallende Leguane und sinkende Pressestandards
Ob die Warnung des US-Wetterdienstes, sich vor (von Bäumen) fallenden Leguanen in Acht zu nehmen, eine Folge dieser "Klimahysterie" ist, wissen wir nicht. Jedenfalls ist es in Florida aktuell so kalt, dass die Leguane auskühlen und von den Bäumen purzeln. Der "Augsburger Allgemeinen" war das eine Nachricht wert. Dass Nachrichten gern auch mal zu früh kommen, beschreibt Sascha Lobo sehr gut in seinem Beitrag "Vorzeitiger Nachrichtenerguss". Verkürzt gesagt geht es dabei um den journalistischen Schnellschuss, Hauptsache man berichtet es zuerst.
Menschliche Schweine und schweinische Menschen
Wer kennt es nicht, die Blase drückt, der Darm rumort, doch weit und breit kein stilles Örtchen. Mancher Tourist lässt sich davon nicht abhalten und funktioniert selbst ein Inka-Heiligtum wie Machu Picchu zur Toilette um. In jeder Hinsicht eine riesengroße Schweinerei. Das gilt gleich doppelt für die Eröffnung eines Vergnügungsparks in Zentral-China. Dort hat man zur Feier des Tages ein ausgewachsenes Hausschwein vom Bungee-Turm geworfen. Als Wildschwein hätte das arme Tier vermutlich mehr "Schwein gehabt" - Tierschutz gilt in China nämlich nur für Wildtiere.
Packender Papstfan und parkendes Auto
Wie ein wildes Tier muss sich eine Frau am Silvesterabend auf dem Petersplatz aufgeführt haben. Jedenfalls zerrte die Dame so leidenschaftlich an der Hand von Papst Franziskus, dass dieser sich nur noch mit einem Klaps auf die Grabsch-Hand zu helfen wusste. Sieht natürlich hinterher im Fernsehen blöd aus, ist aber irgendwie auch menschlich. Ebenfalls menschlich ist, sich zu irren oder etwas zu vergessen. So geschehen in Mühlheim an der Ruhr. Dort wollte einem 81-Jährigen partout nicht mehr einfallen, wo er sein Auto abgestellt hatte. Mithilfe eines Aufrufs in den Medien fand sich der Wagen erst fünf Wochen später in einer Sackgassen wieder.
Über diesen Podcast
„Voll in die Presse“ ist der Medienspiegel-Podcast über herrlich schräge Meldungen, Berichte und Social-Media-Posts. Ob nun kurios, peinlich oder einfach nur verrückt, wir sprechen darüber. Dabei geht es nicht nur um die Meldung als solche sondern vor allem auch um die Geschichte dahinter, manchmal sogar um das große Ganze. Vieles ist auf den ersten Blick lustig, manches stimmt auf den zweiten Blick aber vielleicht auch nachdenklich. Auf jeden Fall bietet die Medienwelt unzählige Gelegenheiten für eine angeregte Unterhaltung.
Damit es dabei nicht zu trocken zugeht, gibt es parallel zum Gequatsche eine exquisite „Bottle-Party“. Das heißt konkret, jeder Mitstreiter bringt ein Getränk seiner Wahl mit zur Sendung und wir verkosten dieses während wir unsere Presse-Fundstücke diskutieren. So bekommt der Name „Voll in die Presse“ eine ganz neue Bedeutung. Aufgenommen wird das Ganze im Benanza-Bus, unserem fahrenden Ton-Studio. Das literarische Quartett von VIDP leidet zuweilen unter einer ausgeprägten Dyskalkulie (weil nur zu dritt) und besteht aus den Herren Sammer, Karl-Heinz Ballermann, Prollo Ferrari und dem Gastgeber Ben Cartwright.
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