Voll in die Presse

VIDP#54 – Heavy-Metal-Rente, Roboterziege und Drohnenvogel (mit Gast Cain Frisør)

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In der vierundfünfzigsten Episode unseres lach- und sachgeschichtlichen Medien-Podcasts „Voll in die Presse“ begrüßen wir einen haarigen Gast im Beefhole. Es ist kein Geringerer als Cain Frisør, der uns an seiner Berufserfahrung im Pressebetrieb teilhaben lässt - zur Abwechslung mal im wörtlichen Sinne: Er erklärt uns Internetausdruckern, wie eine echte gedruckte Zeitung entsteht. Außerdem verlesen wir konstruktives Feedback eines werten Hörers zur letzten Episode. Genau wie beim Bier, das selbstverständlich auch seinen Platz in unserer Runde findet, sagen wir: Mehr davon!

Die vollständigen Shownotes mit allen Bildern und Artikel-Links findet ihr unter: www.benanza.de/2020/podcast/vidp54-heavy-metal-rente-roboterziege-und-drohnenvogel-mit-gast-cain-frisor

Straßenbahnkröten und Ziegenroboter

Blaue Mitreisende überraschten die Fahrgäste einer Bonner Straßenbahn. Doch handelte es sich nicht um angetrunkene Halbstarke sondern um Erdkröten. Jemand hatte die armen Tiere blau eingefärbt und in der Bahn ausgesetzt. Daraus resultierten einige verunsicherte bis verschreckte Passagiere. Für die Kröten blieb zu hoffen, dass der Tunichtgut sie zumindest mit Lebensmittelfarbe versehen hatte. Wer gerne mit Tieren reist, kann aus der Straßenbahn nun umsteigen. Auf einer Roboter-Ausstellung wurde jüngst ein Roboter gezeigt, der aussieht wie eine Ziege - wenngleich in weißem Origami-Look - und sogar geritten werden kann. Praktisch: Das Gefährt (oder Getier?) kann auch Lasten befördern oder zur Ferninspektion in Industriegebäuden eingesetzt werden. Die schicken Hörner sind übrigens optional.

Vogeldrohnen und Heavy-Metal-Sucht

Fliegende Tierimitate wittern hingegen Anhänger der “Birds aren’t real”-Bewegung – wenngleich eher ironisch. Böse Mächte hätten alle Vögel beseitigt und durch Drohnen ersetzt, so die Legende. Denn warum sollten sie sonst auf Stromleitungen sitzen, wenn nicht um unauffällig ihre Akkus aufzuladen? Der Urheber dieser Idee hatte mit einem entsprechenden Pappschild an einer Demo gegen (!) Frauenrechte teilgenommen, um deren Absurdität zu unterstreichen. Ob seine Meise echt oder falsch sei, ließ übrigens ein schwedischer Heavy-Metal-Fan in völlig anderem Zusammenhang klären. Bereits als Kind war er Anhänger dieser lautstarken Musikrichtung. Über die Jahre wurde er dann dermaßen süchtig danach, dass dies seine Arbeitsfähigkeit arg einschränkte – 300 Konzertbesuche im Jahr inklusive. Glück für ihn: Es gelang ihm, seine Sucht als Behinderung samt Rentenanspruch anerkennen zu lassen.

Bierflaschenmangel und Pommes-Aus

Ereignisse in der Ukraine, die wir hier nicht genauer benennen müssen, zeigen auf unangenehme Weise die starke Verflechtung der globalisierten Warenproduktion. Nachdem ein wichtiger Hersteller seine Produktion in der Ukraine einstellen musste, werden womöglich bald die Bierflaschen knapp. Uns zeigt es auch, dass wir uns noch nie über deren Herkunft Gedanken gemacht haben. Das Bier ist lokal, doch die Flasche ist per Ferntransport angereist?! Am schlimmsten ist bekanntlich, wenn das Bier alle ist. Und dann sitzt auch noch die Sättigungsbeilage auf dem Trockenen! Zumindest die Gäste eines Kölner Brauhauses werden in Kürze erfahren, wie sich das große Ganze kulinarisch im Kleinen zeigt. Denn der Wirt strich die beliebten Pommes von der Speisekarte. Grund auch hier ein Mangel an Speiseöl zum Frittieren. Dürfen es als Alternative auch mal Rievkooche sein? Ach ne, da war was…

Über diesen Podcast

Voll in die Presse“ ist der Medienspiegel-Podcast über herrlich schräge Meldungen, Berichte und Social-Media-Posts. Ob nun kurios, peinlich oder einfach nur verrückt, wir sprechen darüber. Dabei geht es nicht nur um die Meldung als solche sondern vor allem auch um die Geschichte dahinter, manchmal sogar um das große Ganze. Vieles ist auf den ersten Blick lustig, manches stimmt auf den zweiten Blick aber vielleicht auch nachdenklich. Auf jeden Fall bietet die Medienwelt unzählige Gelegenheiten für eine angeregte Unterhaltung.

Damit es dabei nicht zu trocken zugeht, gibt es parallel zum Gequatsche eine exquisite „Bottle-Party“. Das heißt konkret, jeder Mitstreiter bringt ein Getränk seiner Wahl mit zur Sendung und wir verkosten dieses während wir unsere Presse-Fundstücke diskutieren. So bekommt der Name „Voll in die Presse“ eine ganz neue Bedeutung. Aufgenommen wird das Ganze im Benanza-Bus, unserem fahrenden Ton-Studio. Das literarische Quartett von VIDP besteht aus den Herren Sammer, Prollo Ferrari, Beef Rogers und dem Gastgeber Ben Cartwright.

Kontakt & Mehr

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