Voll in die Presse

VIDP#77 – Kunstfraß, Quengel-Code und Mammut-Bouletten

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In der siebenundsiebzigsten Episode unseres breit gefächerten Medien- und Presse-Podcasts „Voll in die Presse“ geben sich süße Seelöwen und fiese Spinnen die Klinke in die Hand. Dem Künstler wird die Banane weggefressen und Übeltäter mit Vierkantschlüssel belästigen Zugreisende. Nachts kommt der Zehenlutscher, zur Krönung mäht jemand einen Dödel in den Rasen. Zwischendrin gibt’s ein Geburtstagspräsent für Beef, und wir bleiben international in Bewegung: Ein Besoffener heizt mit E-Bollerwagen durch Offenbach, in Boston gibt’s Gartenstuhl zum Marathon.

Die vollständigen Shownotes mit allen Bildern und Artikel-Links findet ihr unter: www.benanza.de/2022/podcast/vidp77-kunstfrass-quengel-code-und-mammut-bouletten

Hipster-Babies und Quengel-Statistik

Was haben Dudu, Klekih-Petra und Spendylove gemeinsam? Sie wurden 2022 in Berlin geboren und schmücken die dortige Vornamensstatistik. Die Liste ist mit diversen „besonderen“ Namen durchsetzt, von denen man nur hoffen kann, dass die TrägerInnen mit ihnen glücklich werden.

Geht es mit Pascal-Jerome und Cindy-Antoinette auf große Fahrt, ist es nur eine Frage der Zeit bis zum ersten Wutausbruch in der Familienkutsche. Ein britischer Mathematiker hat die Wahrscheinlichkeit, wann es dazu kommt, in eine Formel gepackt. Wichtige Faktoren sind demnach Unterhaltung, Essensversorgung und – als negativer Einfluss – die Anzahl der mitreisenden Geschwister. Die Frage aller Fragen („sind wir bald da?“) wird übrigens im Schnitt nach 32 Minuten Autofahrt zum ersten Mal gestellt. Dann ist es bis Italien sicher nicht mehr weit.

Kunst-Speise und Mammut-Boulette

Ein hungriger Student verzehrte in einem Museum in Seoul eine Banane, die mit Panzertape an die Wand geklebt war. Der gesunde Snack war allerdings Teil eines Kunstwerks. Trotz dessen Wert von 110.000 Euro blieben Museum und Künstler entspannt: Es gehe schließlich um die Idee – die Banane sei austauschbar. Das ist auch gut so, denn die Bananenkunst stammt aus den 1990er Jahren und die Banane muss aus offensichtlichen Gründen regelmäßig getauscht werden. Warum der Student sich die Banane schnappte? Nein, er ist kein Aktionskünstler. Er hatte nicht gefrühstückt und war hungrig.

Wer den besonderen Genuss sucht und dabei keine Kunstwerke beschädigen möchte, könnte zur Mammut-Boulette greifen. Ein australisches Lebensmittelunternehmen hat den Fleischklops mittels DNA-Sequenzen der längst ausgestorbenen Tierart herangezüchtet. Fehlende Sequenzen wurden kurzerhand mit DNA-Bausteinen von lebendem Getier aufgefüllt. Doch auch hier gibt es einen Haken: Man weiß nicht so recht, wie bekömmlich das 4.000 Jahre alte Protein ist. Deswegen gilt bisher ein strenges Verzehrverbot.

Lutsch-Hotel und Krönungs-Penis

Ein Hotelgast in Nashville wurde unsanft aus dem Schlaf gerissen: Der Nachtmanager lutschte an seinen Zehen. Die Ausrede des übergriffigen Besuchers, er habe Rauch im Zimmer vermutet, zog nicht. Er landete wegen Einbruchs und körperlichen Übergriffs im Knast.

Unflätigen Besuch hatte auch der neue König Charles, zumindest indirekt. Im englischen Bath wurde zwei Tage vor einer großen Krönungsparty der Rasen des Veranstaltungsortes verunstaltet. Jemand hatte sorgfältig und mit geraden Linien einen Penis ins Grün gemäht. Statt vor dem König verneigen wir uns eher vor der phallischen Mähkunst – in ihrer Geradlinigkeit erinnert sie uns ein wenig an die Penislandung aus Folge 9.

Über diesen Podcast

Voll in die Presse“ ist der Medienspiegel-Podcast über herrlich schräge Meldungen, Berichte und Social-Media-Posts. Ob nun kurios, peinlich oder einfach nur verrückt, wir sprechen darüber. Dabei geht es nicht nur um die Meldung als solche sondern vor allem auch um die Geschichte dahinter, manchmal sogar um das große Ganze. Vieles ist auf den ersten Blick lustig, manches stimmt auf den zweiten Blick aber vielleicht auch nachdenklich. Auf jeden Fall bietet die Medienwelt unzählige Gelegenheiten für eine angeregte Unterhaltung.

Damit es dabei nicht zu trocken zugeht, gibt es parallel zum Gequatsche eine exquisite „Bottle-Party“. Das heißt konkret, jeder Mitstreiter bringt ein Getränk seiner Wahl mit zur Sendung und wir verkosten dieses während wir unsere Presse-Fundstücke diskutieren. So bekommt der Name „Voll in die Presse“ eine ganz neue Bedeutung. Aufgenommen wird das Ganze im Benanza-Bus, unserem fahrenden Ton-Studio. Das literarische Quartett von VIDP besteht aus den Herren Sammer, Prollo Ferrari, Beef Rogers und dem Gastgeber Ben Cartwright.

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