VIDP#109 - Sharktopus, Probebiss und Hai-Alarm (Hai-Special mit Jörn, Benni und Willy Wonka)
In der einhundertneunten Episode unseres bissigen Medien-Podcasts „Voll in die Presse“ begrüßen wir Jörn und Benni, die sich im Haialarm-Podcast seit 2013 mit guten und (meist) schlechten Hai-Filmen beschäftigen. Werke wie „Sharknado“ oder „Sharktopus vs. Whalewolf“ sind dabei nur die Spitze des Haibergs. Filmexperte Hank Frank Schrader präsentiert in einem Gastbeitrag seine eigenen Hai-Lights. Und so starten wir mit Willy Wonkas Bierspende von den Färöer-Inseln, 18-jährigem Whiskey und einer Geschenkkiste Helles in Staffel 6.
Die vollständigen Shownotes mit allen Bildern und Artikel-Links findet ihr unter: www.benanza.de/2024/podcast/vidp109-sharktopus-probebiss-und-hai-alarm-hai-special/
Hai-Gefahr und Hai-Gefährdung
Steven Spielbergs Blockbuster „Jaws“ („Der weiße Hai") ist aus offensichtlichen Gründen einer der Filme, die im Mittelpunkt dieser Episode stehen. Das Ergebnis waren 1975 drei Oscars und eine Arschkarte – und zwar für die Haie. Denn der Film und die gleichnamige Romanvorlage ruinierten das Image der Tiere nachhaltig. Die für die Artenvielfalt wichtigen Meeresbewohner, die eigentlich eher selten mit Menschen in Konflikt geraten, wurden von nun an als beißwütige, gefährliche Monster wahrgenommen. Das sorgte für Panik an Stränden, aber vor allem auch für gezielte Jagd und dadurch zunehmende Gefährdung verschiedener Haiarten. Noch heute werden Haiangriffe gerne medial ausgeschlachtet. Peter Benchley, dem Autor des Romans und des Film-Drehbuchs, tat die Verteufelung der Haie im Nachhinein so leid, dass er sich intensiv für Erforschung und Schutz der Tiere einsetzte.
Was tun, wenn man im Strandurlaub die für bevorstehende Haiangriffe typischen Geräusche wahrnimmt (eine stetig ansteigende und schneller werdende, meist von Streichinstrumenten gespielte Dum-dum-Tonfolge)? Ganz wichtig: Ruhig bleiben und nicht wie ein panischer Fisch wellenschlagend wegpaddeln. Letzteres könnte der Hai mit einer zappelnden Nahrungsquelle verwechseln und erst recht neugierig werden. Ansonsten Blickkontakt und möglichst Abstand halten. Lässt der Hai nicht locker und rückt euch zu sehr auf die Pelle, hilft ein entschiedener Schlag auf die Nase, Kiemen oder Augen. Präventiv solltet ihr außerdem ohne glänzenden Schmuck und nicht in schrillen Bademoden ins Wasser gehen.
Killerpferde und Lichtsurfer
Den Haien eilt ihr Killer-Image voraus, aber wer hätte beim Ranking der tödlichsten Tiere Australiens an das Pferd gedacht? Mit 222 Todesfällen pro Jahr führt es die Unfall-Liste mit weitem Abstand an. Danach kommen Rinder (92) und Hunde (82) mit deutlich weniger Todesfällen und erst auf Platz 7 die Haie (39). Erwähnenswert ist allerdings, dass Pferde nicht besonders bedrohlich sind. Während Rinder durch Tritte und Hunde durch Bisse töten, sind bei Pferden vor allem Stürze problematisch. Würden wir versuchen auf Haien zu reiten, lägen sie vermutlich deutlich weiter vorne im Ranking.
Wenn Wellenreiter – beziehungsweise Surfer – vom Hai angegriffen werden, liegt das meist daran, dass die Silhouette der Bretter von unten betrachtet an schmackhafte Robben erinnert. Forschende aus Südafrika haben dagegen ein einfaches Mittel entwickelt: LED-Lichter unter dem Surfbrett, in Reihen angeordnet, verzerren die Silhouette und wirken aus Sicht der Haie wie ein Tarnumhang. Das sorgt für sicheres Surfen und erspart auch den hungrigen Haien den vergeblichen Biss ins Plastik.
Social-Media-Rösti und Bananenkunst-Käufer
Jugendliche hängen, zumindest nach landläufiger Meinung, ganztägig am Smartphone und geben sich der Vereinnahmung durch skrupellose Influencer hin. Mit diesem Argument hat die australische Regierung nun den Sozialen Medien den Stecker gezogen und verlangt ab kommendem Jahr von Social-Media-Betreibern wirksame Alterskontrollen. Alle unter 16 wären dann raus und müssen wieder auf der Straße Fußball spielen oder hinter der Turnhalle rauchen. Ein Volltreffer für unsere Rubrik „Social Media Roast“, denn kein geringerer als der uns bisher völlig unbekannte Schweizer Bundesrat Albert Rösti äußerte sich entschieden gegen das Verbot. Es sei nicht zielführend; wichtig seien stattdessen Aufklärung über den Umgang mit Social Media und mögliche Gefahren. Dem schließen wir uns an und klicken entschieden auf den Ich-bin-18-Button.
Geschält statt geröstet: In Hong Kong ersteigerte der „Krypto-Unternehmer“ Justin Sun ein Werk des italienischen Künstlers Maurizio Catellan, hielt eine Lobesrede über die Kunst und aß diese sogleich auf. Es handelte sich um eine an die Wand geklebte Banane. Die sei übrigens deutlich köstlicher als ordinäre Bananen gewesen, merkte Sun an. Aufmerksamen Hörenden ist es nicht entgangen: Einen ähnlichen Zwischenfall hatten wir schon in Episode 77 präsentiert. Gleiches Kunstwerk, aber glücklicherweise andere Banane. Die damalige Südfrucht fiel auch keinem geltungsbedürftigen Finanzhai (sic!) zum Opfer, sondern einem hungrigen Studenten.
Für Hai-Fans empfehlen wir gerne Episode 106 mit brasilianischen Narco-Haien und dem allseits unbeliebten Hai Diekmann. Filmfans mögen sich für Episode 47 interessieren, in der sich Ben erstmals als Sharknado-Fan outet und die eine oder andere Filmtrilogie präsentiert wird. Außer Konkurrenz treiben in Episode 59 Orca-Gangs ihr Unwesen – wer denkt bei Bedrohung aus der Tiefe schon an Wale? Und wer nach noch mehr Hai-Happen lechzt, darf gern rübersurfen zu unseren neuen Freunden vom Haialarm-Podcast.
Über diesen Podcast
„Voll in die Presse“ „Voll in die Presse“ ist der Medienspiegel-Podcast über herrlich schräge Meldungen, Berichte und Social-Media-Posts. Ob nun kurios, peinlich oder einfach nur verrückt, wir sprechen darüber. Dabei geht es nicht nur um die Meldung als solche sondern auch um die Geschichte dahinter. Und manchmal sogar um das große Ganze. Vieles ist auf den ersten Blick lustig, manches stimmt auf den zweiten Blick vielleicht nachdenklich. Auf jeden Fall bietet die Medienwelt unzählige Gelegenheiten für eine angeregte Unterhaltung.
Damit es dabei nicht zu trocken zugeht, gibt es parallel zum Gequatsche eine exquisite „Bottle-Party“. Das heißt konkret, jeder Mitstreiter bringt ein Getränk seiner Wahl mit zur Sendung und wir verkosten dieses während wir unsere Presse-Fundstücke diskutieren. So bekommt der Name „Voll in die Presse“ eine ganz neue Bedeutung. Aufgenommen wird das Ganze im Benanza-Bus, unserem fahrenden Ton-Studio. Das literarische Quartett von VIDP besteht aus den Herren Sammer, Beef Rogers, Prollo Ferrari und dem Gastgeber Ben Cartwright.
Eine Produktion von Benanza.Podcast 2024. Mehr Infos unter https://www.benanza.de/category/podcast/voll-in-die-presse/
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